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Weltweite Statistik zu Batteriebränden bei Elektrofahrzeugen - EV FireSafe

Es wird ja immer mal wieder über die Gefahren diskutiert, die von Elektrofahrzeugen ausgehen. An erster Stelle ist dabei immer die Gefahr die von der Fahrzeugbatterie ausgeht das zentrale Thema. In diesem Zusammenhang sind wir nun auf eine Publikation / Internetseite gestoßen die mit recht interessanten Daten aufwartet. Die Daten stammen von EV FireSafe einem privatwirtschaftlichen australischen Unternehmen, das sich mit der Erforschung von Bränden in Elektrofahrzeugbatterien und Notfallmaßnahmen befasst und vom australischen Verteidigungsministerium finanziert wird. Mit Hilfe der öffentlichen Mittel die weltweit einzige detaillierte und verifizierte globale Datenbank zu Batteriebränden in Pkw, Bussen und Lkw sowie in Spezial-Elektrofahrzeugen in der Luftfahrt, im Bergbau, beim Militär und auf Flughäfen aufgebaut.

Die Datenbank selbst ist zwar nicht öffentlich einsehbar, auf seiner Homepage gibt das Unternehmen das von ihm gewonnene Wissen frei weiter, um die Sicherheit aller zu verbessern, die mit Elektrofahrzeugen arbeiten, und das ist insbesondere auch für Rettungskräfte wie uns interessant. EV FireSafe bietet dabei grundlegendes Wissens auf seiner Homepage an und unter evfiresafe.training werden Schulungen zu Notfallmaßnahmen bei Elektrofahrzeugen, Brandermittlung und sicherem Laden von Elektrofahrzeugen angeboten.

Hier nun wie angekündigt der von EV FireSafe stammende weltweite Überblick zu den Batteriebränden bei Elektrofahrzeugen:

Im Verhältnis zu klassischen Verbrennern brennen Elektrofahrzeuge nach wie vor verhältnismäßig selten und die Zahlen klingen jetzt im ersten Moment auch nicht wirklich bedrohlich. Das heißt jedoch nicht, dass wir als Rettungskräfte die von den Fahrzeugbatterien ausgehenden Gefahren unterschätzen dürfen. Ein aktuelles Beispiel, dass ebenfalls von EV FireSafe publiziert wurde verdeutlicht dies eindrücklich.  

Ausgasung von Hochvoltbatterie verursacht Verletzung von Feuerwehrleuten

Am 11. April 2025 waren Feuerwehrleute der Feuerwehr Sacramento nach einem Verkehrsunfall im Einsatz. Ein Elektrofahrzeug war dabei mit einem Baum kollidiert. Die Einsatzkräfte befreiten Insassen des PKWs, der im Anschluss ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Durch den Unfall wurden ca. 5 % der Lithium-Ionenzellen aus dem HV-Pack des PKW über die Straße verteilt. Von den Feuerwehrleuten wurde mit der entsprechenden PSA unter Atemschutz abgearbeitet.
Bei den Aufräumarbeiten nach dem Einsatz, als Atemgeräte nicht mehr in Gebrauch waren, sollte das Fahrzeug abgeschleppt werden, als es dafür bewegt wurde entlüftete die Fahrzeugbatterie und setzte eine die Dampfwolke frei. Vier Feuerwehrleute erlitten in der Folge Inhalationsverletzungen, nachdem sie 1 - 5 Minuten der Dampfwolke ausgesetzt waren (in einem Fall nur ein einziges tiefes einatmen in der Wolke).
Die vier Feuerwehrleute können aufgrund der erlittenen Verletzungen nach wie vor nicht wieder in den Einsatzdienst zurückkehren (Stand 28. Sep. 2025), die erlittenen Verletzungen setzen sich wie folgt zusammen:
  •  Reduzierte Lungenfunktion (<82%)
  • Sinusinfektion
  • Erhöhter Herzfrequenz, Blutdruck und Tachykardie
  • Mundblasen wurden zu Läsionen
  • Nierenprobleme
  • Hohe Konzentrationen von Schwefel, Phosphor & Lithium in Bluttests
 
EV FireSafe hat angekündigt in den kommenden Wochen weitere Informationen zu diesem Vorfall teilen, insbesondere was das für alle Einsatzkräfte ohne Atemschutz bedeutet, sei es Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst oder das Abschleppunternehmen. Untenstehend noch eine grafische Darstellung zu dem Vorfall. 

 

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